Mit Plan baut man besser
Die Vier-Zimmer-Wohnung befindet sich im Zentrum von Hall. Das Haus stammt aus dem 15. Jahrhundert und wurde Anfang der 90er-Jahre generalsaniert. Immer wieder wurden Teilbereiche der Wohnung angepasst, doch nun ist ein größerer Umbau geplant. Mit den Bauarbeiten wurde bereits in Eigenregie begonnen. „Ich werke selber gerne herum, aber irgendwie komme ich im Moment nicht weiter“, gibt der Bauherr lächelnd zu. Er zieht uns während der Bauphase zu Rate. Nach einer Begehung und einem detaillierten Austausch über die bisher erfolgten und noch geplanten Baumaßnahmen, ziehen wir Bilanz: Die Wohnung ist gut geschnitten. Man sieht, dass im Laufe der Jahre liebevoll ausgebaut wurde – mal hier, mal da. Was fehlt, ist ein Gesamtkonzept.
Planung
Wir einigen uns darauf, die Bauarbeiten vorübergehend einzustellen bis der Entwurf fertig ist. Wir raten dem Bauherren die drei Schlafzimmer weitgehend zu belassen, denn die Parkettböden sind relativ neu und die Wände schön verputzt. Ein Umbau der Zimmer wäre reine Geldverschwendung. Auch die Diele, mit Marmorboden und einer Holzstiege auf die offene Galerie, soll von den Baumaßnahmen nicht berührt werden. Der Boden der Empore besteht aus begehbaren Glasplatten, die auf die bestehende Balkenkonstruktion verlegt wurden. Die ganze Struktur wirkt sehr leicht und durch die Verglasung fällt das Licht von der Dachterrasse hinunter bis in die Diele: eine fantastische Lösung.
Neues Bad
Mit der Erneuerung des Badezimmers war bereits begonnen worden; der Bauherr hatte Beläge und Sanitär bis auf den Grundstein abgetragen. Die grundsätzliche Einteilung soll beibehalten werden. Es gibt ein Bad mit Dusche, Badewanne und Waschbecken, eine separate Toilette sowie einen Abstellraum mit Waschmaschine, Spülbecken und – versteckt hinter einer halbhohen Wand – ein zweites WC. Optisch werden die Bäder modernisiert: Fliesen und sanitäre Einrichtung sollen komplett erneuert werden. Für das Badezimmer entwerfen wir einen großzügigen Badewannenverbau sowie einen Waschtisch aus Eichenholz mit Spiegelschrank. Klare Linien und helle Farben lassen das Bad viel größer erscheinen; die neue Beleuchtung mit dimmbaren Wandlampen sorgt abends für Stimmung. Am Boden wird eine elektrische Fußbodenheizung verlegt und in die Wände werden Nischen und Regale eingebaut.
Alte Küche
Wohnraum und Küche sollen ebenfalls optisch erneuert werden. Die weiße L-förmige Küche wurde erst vor wenigen Jahren eingebaut. Unserer Meinung nach wäre es schade, alles wieder herauszureißen. Die Küche ist ganz in Ordnung, nur der Raum ist nicht optimal. Wir schlagen vor, die nicht tragenden Innenwände teilweise zu entfernen und Küche und Wohnzimmer auf diese Weise miteinander zu verbinden. Beide Räume werden dadurch nicht nur heller, sondern lassen sich auch besser einrichten. Der Esstisch kann vor dem Fenster platziert werden und die Sitzecke wird großzügiger. Der neu verlegte Eichenholzboden gibt dem Wohnraum ein ansprechendes Altbauflair.
Thermische Sanierung
Die Wohnung soll nicht nur optisch, sondern auch wärmetechnisch auf den neuesten Stand gebracht werden. Im Sommer wird es sehr heiß und im Winter verliert man über die mäßig gedämmte Dachfläche viel Energie. Der Sichtdachstuhl wird mit Holzfaserplatten zusätzlich gedämmt. Dieses Material bietet nicht nur gute Dämmwerte, sondern kann auch Wärme speichern. Im Winter bleibt der Raum damit länger warm und im Sommer länger kühl. Der dunkle Sichtdachstuhl mit Holzschalung wurde im Rahmen der energetischen Sanierung durch weiße Untersichten ersetzt. Nach dem Umbau wirkt die Wohnung offener, heller und moderner und bietet aufgrund der Sanierung ein angenehmeres Raumklima.
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Details zum Projekt
Baujahr |
2015 |
Wohnnutzfläche |
120 m2 |
Anzahl der Bewohner |
4 |
Heizwärmebedarf |
24 kWh/m2a |
Energieausweis |
ja |
Heizsystem |
Gastherme |
Wärmeverteilung |
Heizkörper |
Komfortlüftung |
nein |
Blower-Door Ergebnis |
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Bauweise |
Mauerwerk / Holzdachstuhl gedämmt |
Fassade |
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Regenerative Energie |
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Spatenstich |
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Bauzeit |
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Einzug |
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Fotos |
Die Fotografen |